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In der pädagogischen Begleitung von Freiwilligen aus Deutschland, die einen meinst einjährigen Freiwilligendienst im Ausland tätigen, stehen Pädagog*innen vor der Herausforderung die Themen Sexualität und sexualisierte Gewalt präventiv und konstruktiv in die Seminararbeit und die pädagogische Begleitung einzubringen.
Freiwillige treffen in ihrem Alltag auf vielfältige Fragestellungen rund um Sexualität. Sie lernen zum Beispiel unterschiedliche Sichtweisen auf Geschlechterrollen oder ein Verhältnis von Nähe und Distanz kennen, welches von ihren bisherigen Erfahrungen abweichen kann. Zudem machen einige im Laufe ihres Dienstes verschiedene Erfahrungen in Bezug auf sexuelle Übergriffe. Ziel ist es, die Teilnehmenden darin zu unterstützen, die Freiwilligen gut vorzubereiten und im konkreten Fall eines Übergriffs ins Handeln zu kommen, denn bei sexualisierter Gewalt ist jeder noch so kleine Schritt ein wichtiger.
Ziele
Die Teilnehmenden
- werden sprechfähig zu den Themen Sexualität und sexuelle Übergriffe
- reflektieren eigene Werte und Normen
- erweitern ihr Wissen über sexualisierte Gewalt und Prävention dieser
- erarbeiten mögliche Handlungsschritte bei sexuellen Übergriffen
- lernen praktische (Online-) Methoden kennen
- erhalten konkrete Anregungen für die Entwicklung eines eigenen Moduls zur Prävention von sexualisierter Gewalt sowie zur Sensibilisierung und Stärkung von Freiwilligen
Inhalte
Im Einzelnen umfasst die Fortbildung fachlichen Input und Diskussion zu den Themen:
- Sexuelle Bildung als Baustein von Prävention sexualisierter Gewalt
- Sexualität, Sprache und Kommunikation
- Sexualität bei Freiwilligen (Freiwillige in ihrer Entwicklungsphase) und Besonderheiten im internationalen Freiwilligendienst
- Rollen und Perspektiven der Freiwilligen (Betroffene, Täter*innen, Zeuge*in)
- Pädagogische Begleitung bei Grenzverletzungen, Verdacht bzw. Wissen zu sexualisierter Gewalt
- Austausch über gemachte Erfahrungen der Teilnehmenden
- Formate der päd. Begleitung: Onlinearbeit versus Präsenzveranstaltungen
- Beispieleinheit für die Vorbereitung von internationalen Freiwilligendiensten
Zielgruppe
Pädagogische Mitarbeitende, Honorarkräfte und Ehrenamtliche der Mitgliedsorganisationen des AKLHÜ und der Mitgliedsorganisationen der weiteren Zentralen Stellen im IJFD / Qualitätsverbünde im weltwärts-Programm, die internationale Freiwillige während eines Freiwilligendienstes im Ausland begleiten.
Zur Referentin
Inken Ludewig (sie/ihr) ist Sozial- und Sexualpädagogin. Seit 2015 gibt sie Fortbildungen zu den Themen Sexualität und Prävention von sexualisierter Gewalt im Kontext von Freiwilligendiensten, u.a. bereits mehrmals für den AKLHÜ. Weiter Informationen: https://www.bunte-grauzone.de/
Kostenübernahme
für Träger des QV weltoffen und der Zentralen Stelle IJFD im AKLHÜ:
Fortbildungskosten werden auf Basis der Teilnahmebedingungen für Fortbildungen und Workshops des Qualitätsverbund weltoffen und der Zentralen Stelle IJFD im AKLHÜ e.V. übernommen.
für Träger anderer Verbünde:
Für Mitgliedsorganisationen der weiteren Zentralen Stellen im IJFD /Qualitätsverbünde im weltwärts-Programm entstehen Teilnahmegebühren in Höhe von 75 €. Bitte fragt bei Eurem Verbund an, ob die Kosten übernommen werden.